Studien, Studien, Studien

Die universitäre Wissenschaft steckt in einer schweren methodischen Krise

Ein Beitrag von Christoph Rabanus

Podcastversion mit Autor und Sprecher: Christoph Rabanus

 

Einleitung

In letzter Zeit wird jeder, der sich etwas mit der Coronathematik beschäftigt hat, mit der Widersprüchlichkeit der verschiedenen „wissenschaftlichen“ Studien konfrontiert.

Man fragt sich verzweifelt, wenn diese „Wissenschaft“ unser Quell aller Erkenntnis ist, wie können die Ergebnisse der Studien so widersprüchlich sein und wie kommen Halbwertzeiten wissenschaftlicher Erkenntnisse von nur wenigen Tagen oder Stunden zustande?

Ist es in Anbetracht dieses Debakels nicht geradezu fahrlässig das Wohl und Wehe der Gesundheit unserer Tiere im Bezug auf Behandlung und Fütterung einer Wissenschaft anzuvertrauen, deren Wahrheiten nicht einmal einige Tage überdauern?

 

Wie wird eine „wissenschaftliche“ Studie angelegt?

Das Problem fast aller „wissenschaftlicher“ Studien ist die Methode des Verifizierens und Falsifizierens, was bedeutet, dass es eine vorher festgesetzte Theorie bewiesen (verifiziert) oder widerlegt (falsifiziert) werden soll.

Dieses Methode impliziert mehrere erkenntnistheoretische Probleme:

 

Festlegung des Ergebnisses

Z.B. soll durch die Studie bewiesen werden, dass Hafer giftig für Pferde ist oder das Huflattich Krebs erzeugt und zu diesem Zweck wird die Studie angelegt.

Meist werden diese Studien mit der dringenden Bitte um Verifizierung bzw. Falsifizierung von Firmen oder Institutionen z.B. der Regierung in Auftrag gegeben.

Der Studienaufbau wird so festgelegt, dass das gewünschte Ergebnis auch erreicht wird, dafür wird der Studienumsetzer, z.B. die Universität schließlich auch bezahlt.

Wenn man nun in der Presse liest, „Studie belegt: Hafer ist giftig für Pferde“, so sollte man dieser Aussage wenig Bedeutung beimessen, solange man die Studie selbst nicht gelesen hat, es sei denn man glaubt a priori alles was von einem Doktor der Wissenschaft unterschrieben wurde.

In unserem ersten Beispiel wurde Pferden über Wochen nur und ausschließlich Hafer gefüttert, was naturgemäß bei einem hohen Prozentsatz der Pferde zum Tod durch Koliken führte.

Aus dieser Tatsache den „wissenschaftlichen“ Rückschluss zu ziehen: „Hafer ist giftig für Pferde“ entbehrt jeder Grundlage und ist nach den Kriterien der Logik – obwohl scheinbar wissenschaftlich bewiesen - völlig unzulässig. Der einzige Rückschluss, der gezogen werden dürfte, wäre, dass die ausschließliche Fütterung der Pferde mit Hafer bei x% der Pferde zum Tod durch Kolik oder zur Hufrehe führt.

Auch der logische Rückschluss „Hafer ist als Alleinfutter für Pferde nicht geeignet“ wäre noch zulässig.

Das sind Binsenweisheiten, die jeder kennt, der sich auch nur ein wenig mit der Fütterung von Pferden auskennt. Und woher weiß man das? Aus Jahrhunderte langer Erfahrung mit der Fütterung von Pferden, einer sicheren Erkenntnisgrundlage für fundierte Aussagen über die richtige Art der Pferdefütterung.

Die Studie wurde aber von der Futtermittelindustrie in Auftrag gegeben, die gerne maschinell hergestellte Pellets, statt Hafer verkaufen wollte und zu diesem Zweck die wissenschaftliche(?) Aussage brauchte „Hafer ist giftig für Pferde“.

In unserem zweiten Beispiel „Huflattich erzeugt Krebs“ wurden Ratten über Wochen Huflattichextrakt(!) täglich unter die Haut gespritzt, um dann bei einigen Ratten tumoröse Entartungen an den Injektionsstellen festzustellen und daraus zu schließen „Huflattich erzeugt Krebs“.

Dieser Rückschluss ist absolut unzulässig, da die Injektion nicht zu vergleichen ist mit einer oralen Aufnahme, die Menge des Huflattichextraktes einer Verzehrmenge von mehreren Kilo Huflattich am Tag durch einen Menschen entsprach und die fortgesetzte Injektion irgendeines anderen Extraktes (z.B. Spinatextrakt) auch zu tumorösen Vernarbungen geführt hätte.

Durch diesen völlig unzulässigen wissenschaftlichen(?) Rückschluss „Huflattich kann Krebs erzeugen“ wurde der Phytotherapie eine der wichtigsten Therapeutika zur erfolgreichen Behandlungen akuter und chronischer Atemwegsaffektionen genommen und das war ja auch das Ziel der Studie.

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Kausalitätsbeziehungen werden vorausgesetzt und nicht bewiesen

Es ist logisch gesehen ein Kreisschluss der in der Logik nicht zulässig ist. Wir nehmen ein aktuelles Beispiel der Corona Studien.

Es gibt einen PCR Test, der bestimmte Molekülstrukturen anzeigt.

Ein positives Ergebnis wird auf die Anwesenheit eines Virus zurückgeführt (allein das ist höchst zweifelhaft, denn wäre dem so hätte wenigstens einer der PCR Corona Tests eine Zulassung als Medzinprodukt).

Erkrankt ein Proband mit positivem Test wird die Krankheit – völlig unzulässiger Weise – als durch den vermeintlich nachgewiesenen Virus verursacht eingestuft. Die Kausalität (Virus verursacht Krankheit) ist aber keineswegs erwiesen, sondern wird vorausgesetzt.

Der positive Test kann auch entweder in gar keinem Zusammenhang mit der Erkrankung stehen (das positive Ergebnis wird ja auch bei gesunden Probanden gefunden) oder er ist eine Begleiterscheinung der Erkrankung.

Der Nachweis positiver Testergebnisse beweist keinerlei Kausalitätsbeziehung zwischen Virus und Erkrankung, sondern setzt diese Kausalitätsbeziehung voraus, die positiven Tests werden aber als Beweis für Verursachung der Krankheit durch den Virus angeführt.

Logisch gesehen ein unzulässiger Kreisschluss, der eben nichts beweist.

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Annahme von Monokausalbeziehungen

Ein zweites methodisches Problem „wissenschaftlicher“ Studien wird am obigen Beispiel sehr deutlich: die Annahme von Monokausalzusammenhängen.

Diese Reduktion komplexer Krankheitsgeschehen auf eine Ursache muss zu fatal falschen Studienergebnissen führen.

So ist doch die Entstehung einer tödlichen Lungenentzündung wohl kaum auf eine Ursache zu reduzieren, dies wird aber ständig bei den wissenschaftlichen Publikationen und Kohortenstudien praktiziert.

Die Rolle anderer krankheitsbeeinflussender und krankheitsverursachender Faktoren, wie bakteriellen Sekundärinfektionen und Infektionen, falscher Medikamentation, krankmachendem Raumklima, Umweltfaktoren, Alter, etc. wird einfach ausgeschlossen und ignoriert.

Diesen methodischen Fehler sieht man auch bei den Studien im Fütterungsbereich.

Durch das wochenlange Einsperren von Welpen in einen dunklen Raum unter – nicht nur im Bezug auf Vitamin D – Mangelernährung beweist man wohl kaum die Notwendigkeit des Zusatzes von synthetischem Vitamin D in der Fütterung von Welpen.

Die aus dieser Tierquälerei resultierenden Verkrüppelungen der Welpen nun akribisch zu dokumentieren und alle Erkrankungen insbesondere am Bewegungsapparat (hier Rachitis) monokausal auf den Mangel an Vitamin D zurückzuführen und daraus auch noch Mindestbedarfswerte ableiten zu wollen, da dreht sich jedem logisch (und ethisch) denkenden Menschen der Magen um.

Gleichwohl gelten die Ergebnisse solcher Studien als wissenschaftlich bewiesene Tatsachen an denen über 99% anderer Hundefutterhersteller ihre Rezepturen ausrichten.

 

mangelnde Plausibilität

Die mangelnde Prüfung von Studienergebnissen und „wissenschaftlichen“ Statistikinterpretationen führt zu schweren Fehlern bei den Schlussfolgerungen.

So verkündete ein „Wissenschaftler“ vor kurzem in einer Diskussion, dass eine wissenschaftliche Studie ergeben hätte, dass verstorbene Covid19 Patienten noch eine weitere Lebenserwartung von 9 Jahren gehabt hätten.

Da aber das Sterbealter der Covid19 Patienten schon 3 – 4 Jahre über der durchschnittlichen Lebenserwartung liegt, müsste die durchschnittliche Lebenserwartung – durch welchen Umstand auch immer – plötzlich auf über 90 Jahre angestiegen sein.

Das Ergebnis einer solchen Studie ist wenig plausibel bis extrem erklärungsbedürftig, um nicht zu sagen vollkommener Unsinn.

Die Frage bei vielen unsinnigen Studienergebnissen ist doch nicht, ob man so etwas ernst nehmen muss, sondern aus welcher Motivation heraus der Herr Professor / die Frau Professorin seine bzw. ihre wissenschaftliche Autorität missbraucht, um leichtgläubigen Menschen so einen Nonsens Glauben zu machen.

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Schlimme Folgen methodisch fragwürdiger Studien

Bei all diesen methodischen Fehlern der augenblicklich verbreiteten „wissenschaftlichen“ Studien ist es kein Wunder, dass die Gültigkeit dieser angeblich unumstößlichen Wahrheiten häufig nur einige Jahre (oder im Augenblick nur einige Tage oder Stunden) vorhält. Dann wird dem Publikum genau das Gegenteil erzählt und das auch noch als Fortschritt verkauft.

Das wäre alles nicht schlimm, wenn es nicht zum Beispiel im Veterinärbereich so unglaublich viel Leid erzeugen würde.

Tausende von, durch „wissenschaftlich“ fundierte Fütterung und Behandlung todkrank gewordene Hunde kann es wohl kaum trösten, dass ihnen der neueste Stand der Wissenschaft ein gesundes und glückliches Leben unmöglich gemacht hat.

Knochenverkrümmungen, chronische Lahmheiten durch falsch zusammengesetztes Junior- und Junghundefutter, Allergien mit unerträglichem Juckreiz, chronischer Durchfall durch angebliche Futtermittelallergien, vorzeitiger Tod durch Karzinome, etc., etc. sind häufig ein Resultat wissenschaftlicher(?) Empfehlungen, die auf methodisch falsch angelegten oder durch wirtschaftliche Interessen korrumpierten Studien beruhen.

 

Ein Blick in die Realität

Neueste wissenschaftliche(?) Studien und Erkenntnisse führen angeblich zu immer besserer Gesundheitsprophylaxe: jährliche Impfungen, die Verabreichung von hochgiftigen Tabletten und Spot-ons gegen gefähliche Zecken, regelmäßige Entwurmungen gegen lebensbedrohliche Parasiten und die Anreicherung von Futtermitteln mit hochgiftigen Chemikalien und synthetischen Vitaminen, um die Hunde vor lebensbedrohlicher Mangelernährung und anderen Krankheiten zu schützen.

Hat das alles tatsächlich zu mehr Gesundheit und einer längeren Lebenserwartung der Hunde geführt?

Wohl kaum, wenn man sich ansieht, dass immer mehr Kliniken für Tiere wie Pilze aus dem Boden schießen und immer mehr Hunde chronisch krank sind und die Lebenserwartung der Hunde immer weiter sinkt.

Wer aus diesem Teufelskreis der Bekämpfung von Krankheiten durch immer mehr Chemie und Pharmazie, die durch Chemie und Pharmazie erst entstanden sind, ausbrechen will, sollte sich von der Angstpropaganda durch „wissenschaftliche“ Studien lösen und auf das besinnen, was unsere Hunde wirklich gesund erhält.

Eine gesunde Fütterung frei von Chemie und synthetischen Vitaminen und eine wirklich maßvolle medizinische Versorgung des Hundes, möglichst mit natürlichen Mitteln, sind die Grundvoraussetzung dafür nicht in den Strudel immer neuer (erfolgloser) Behandlungen chronischer Krankheiten zu geraten.

 

Fazit

Das eigene Immunsystem gestärkt durch gesunde Fütterung, genügend Bewegung und unbelastet durch Chemie und Pharmazie ist - allen Angst machenden „wissenschaftlichen“ Studien zum Trotz - der beste Garant für Gesundheit und Langlebigkeit.

Wer also Spaß an seinem gesunden Hund hat und keinen Wert auf ständige Besuche beim Tierarzt oder in Tierkliniken legt, sollte die nächste Angst verbreitende „wissenschaftliche“ Studie, die den nahen Tod unseres geliebten Hundes prophezeit, wenn er nicht ganz schnell mit hochgiftigem Antizeckentabletten oder der neuesten Impfung oder Wurmkur behandelt wird oder das neuste „wissenschaftliche“ Diätfutter vom Tierarzt bekommt, mit der nötigen Skepsis betrachten, denn welchen Wahrheitsgehalt solche Studien wirklich haben, konnte ich – so hoffe ich zumindest - eindrücklich zeigen.

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Christoph Rabanus im Juni 2020

tiergesundheit.net
eine Initiative von: